
Die Werkgruppe "Empire (Film Stills)" entstand im Jahre 2003-2004 in Paris und besteht aus 12 Werken gleichen Formates. Es handelt sich um Langzeitbelichtungen von Filmprojektionen um die Zeit der Pariser Weltausstellung im Jahre 1900. Diese Aufnahmen zeigen die Stadt mit ihren Neuerungen, Métro mit automatischen Fussgänger-Gehstege, diversen Strassenszenen und spektakulärer Empire-Architektur. Die Filme aus der Jahrhundertwende wurden ein Jahrhundert später auf VHS-Bänder übertragen, dann projiziert und digital und verzerrt, sowie mit überlangen Zeiten neu fotografiert. Die Bildqualität verändert sich bei jedem dieser Schritte. So auch unsere Wahrnehmung und Wertung durch die Zeitepochen. In krassem Gegensatz zu den bewegten Filmbildern überdeckenstreng geschnittene weisse geometrische Formen Teile des Bildes. Diese Zonen des Unsichtbaren, des Fehlenden, sind Teil meiner Arbeit zum Zwischenraum, zur unvollständigen Wahrnehmung und zur Infragestellung der objektiven Realität.