【 DOCK 】Kunstraum

【 It slips away and anarchives itself 】

Do. 01. Februar – So. 31. März

RAUM-RECHERCHE-INTERVENTION

von Sara Grütter und Lea Kuhn

Do. 28. März

19.00 Uhr

VERNISSAGE

gemeinsames Cornern zur Einweihung, inkl. Überraschung

Andere haben riesige Eingangshallen, DOCK hat einen Raum, der viel können muss: Ein Hybrid aus Archiv, Ausstellungsraum, Büro und Ort der Recherche. Das raumgreifende Kunstarchiv spielt dabei eine verbindende und elementare Rolle; denn hier ist das Wissen gespeichert, das DOCK vermittelt, zeigt und verhandelt. Hier befindet sich Potential aus 300 Denkräumen, die sich in Archivboxen verbergen. Wie können sie räumlich greifbar werden? Wie kann das Archiv zu einem physisch-körperlichen Erfahrungsraum werden, der experimentelle Formen der Recherche und Auseinandersetzung mit Kunst ermöglicht?

Können Recherchen im Archiv selbst eine Form von Räumlichkeit erhalten? Wie wird das Archiv zu einem narrativen Ort, einem Raum, der Geschichten erzählt? Welche Atmosphäre, Werkzeuge, Objekte und Infrastrukturen laden Besucher:innen dazu ein, sich im Raum frei zu bewegen und Lust zu bekommen, sich in den Archivboxen zu vertiefen?

Die Künstlerin Sara Grütter und die Szenografin Lea Kuhn haben sich in diesem Frühjahr 2024 den Räumen von DOCK angenommen und das Archiv befragt und beforscht. Sie sind Fragen von Zugänglichkeit und Repräsentation nachgegangen und haben sich räumlich, wie inhaltlich mit dem Zugang zum Archiv befasst. Sie haben mit den vorhandenen Begebenheiten installativ experimentiert und (textile) Kontraste dazu gesetzt. Sie sind Anliegen der Aktivierung nachgegangen und haben dabei Formen gesucht, wie das Archiv in den Strassenraum wachsen kann. Zum Ende der mehrwöchigen Recherche- und Experimentierphase wird das Archiv resultierend aus den verhandelten Fragen eine neue physische Form gefunden haben, die das Jahr hinweg als Ausgangspunkt für das Schaffen und Begegnen im DOCK agieren wird.

Bilder: Lea Kuhn & Sara Grütter

【 Wer ist, was macht und wie funktioniert Off-Space? 】

Do. 14. März

19.00 Uhr

ONE NIGHT

Themenabend zu Geschichte und Zustand der künstlerischen Selbstorganisation in der Schweiz

Basierend auf der Forschungspublikation «Unabhängig, prekär, professionell: Künstlerische Selbstorganisation in der Schweiz» von Rachel Mader und Pablo Müller werden im Austausch mit Vertreter:innen und Akteur:innen aus Basel wichtige Fragen reflektiert.

Was bedeutet Selbstorganisation in der Kunst? Wo wuchert sie und welche Früchte bringt sie hervor? Fördert unabhängiger Wildwuchs kulturelle Nachhaltigkeit? Wie gedeihen alternative Ökonomien in Kulturlandschaften?

Eine Kooperation mit DOCK, der ∑ SUMME Basel und dem Forschungsteam der Hochschule Luzern Design Film Kunst. Initiiert von JUMP AT THE CHANCE, ein Netzwerk-Format des Kulturjahresprogrammes der Haus Oslo Ateliers.

Gesprächsgäste:

  • Rahel Mader, Kulturwissenschaftlerin, Hochschule Luzern Design Film Kunst
  • Ana Vucjic, Teammitglied ∑SUMME Basel
  • Lucie Kolb, InfoSpace Basel
  • Raphael Bottazzini, Artachment Basel
  • Marcel Freymond, Multisoftkonstanz Basel
  • Silke Baumann und Sabrina Davatz, Ausstellungsraum Klingental Basel

Moderation: Isabella Krayer, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Hochschule Luzern Design Film Kunst

Organisation: Karin Lustenberger, JUMP AT THE CHANCE, Haus Oslo Ateliers

Forschungspublikation: Mader, R. & Müller, P. (2023). Unabhängig, prekär, professionell: Künstlerische Selbstorganisation in der Schweiz
Als Buch und Open Access-PDF ist hier erhältlich


Bildnachweis:
1. Screenshot Online-Archiv

2. Forschungspublikation Mader/Müller

3. Zitat: Mader/Müller, 2023, S. 15
4. Zitat: Mader/Müller, 2023, S. 185

【 FUTURE ARCHIVE 】

Mo. 01. Januar – Di. 31. Dezember

RECHERCHE

Als schweizweit einzigartige Plattform ermöglicht DOCK seit nun über 10 Jahren niederschwellige und kritische Zugänge zur zeitgenössischen Kunst in Basel und Region. Im direkten Austausch mit unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen, ob Fachpublikum oder Quartierbevölkerung, agiert DOCK als Informationsplattform und lädt Interessierte dazu ein, sich im Archiv und bei Ausstellungen über das aktuelle Kunstschaffen der Region zu informieren, bei Diskursveranstaltungen in einen direkten Kontakt mit Künstler:innen zu treten und bei Vermittlungsprojekten selbst eine aktive Rolle einzunehmen.

Nach vielen Jahren der organischen Entwicklung ist es an der Zeit, die gewachsenen Strukturen nach ihrer Aktualität hinzubefragen und eine Phase der Transformation anzustossen. Unter dem Titel «Future Archive» geht es in den kommenden drei Jahren an die Wurzel von DOCK: das zeitgenössische Kunstarchiv. In einem künstlerischen und kollektiven Erforschungsprozess möchten wir herausfinden, wie sich ein lebendiges Kunstarchiv der Zukunft entfalten kann. Dabei sollen insbesondere auch das transdisziplinäre Netzwerken, die partizipative Co-Kreation und der eigene Anspruch an Diversität gestärkt werden. Mit konstanten Dienstleistungen, in neuen Formaten und durch experimentelle Vermittlungsgefässe tragen immer wieder neue Personen ihre Perspektiven bei, bringen sich in die Programmgestaltung ein.

Im 2024 liegt der Fokus auf der Stärkung von DOCK als hybride Netzwerkplattform. Dabei steht die Rolle derjenigen im Fokus, die das Archiv für die Recherche nutzen und die Frage, wie diese die künstlerischen Positionen, die sich in den Boxen versammeln, vollumfänglich erfahren können. Künstler:innen, kreative Archivar:innen, Forschende und Interessierte kommen in diesem Jahr zusammen, um vielfältige und eigene Formen des Archivierens und dessen Vermittlung miteinander zu teilen.

Zeichnung von Sara Grütter