【 Telling Stories About Art 】
Mi. 03. Oktober
9x9 SPEAKING CORNER
Über Kunst zu sprechen ist eine Kunst für sich. Wie lernt ein Künstler, sein eigenes Werk möglichst gut zu vermitteln? Wie viel Erklärung schuldet er dem Betrachter und in welcher Form? Und umgekehrt, darf man sich als Betrachter fragen, wie verbindlich die Aussagen des Künstlers über sein eigenes Werk sind? Was viele Künstler heute in der Ausbildung praktizieren lernen, ist über ihre Arbeit zu sprechen und somit an andere zu vermitteln. Die Hürde, das eben Geschaffene in die Welt des Wortes zu überführen und diese Situation des Ausgestelltseins mit seinem Werk, sind Schritte und Themen, die in der Ausbildung beginnen und in Interviewsituationen, Pressekonferenzen oder beim Austausch mit Kunstwissenschaftlern fortsetzen.
Die Aufgabe, sich selbst zu positionieren, zu kontextualisieren, sich abzugrenzen oder in einen grösseren Zusammenhang zu setzen, ist schwierig. Spätestens hier geht das Feld in das der angrenzenden Kunstwissenschaftler und Kunstvermittlung über. Bei deren Arbeit besteht dann die Herausforderung darin, die jeweilig passende Text- und Sprachform zu finden, welche den unterschiedlichen Ansprüchen der Adressaten gerecht wird: sowohl einem Fachpublikum, als auch allgemein Kunstinteressierten oder Kunstschaffenden sowie Jugendlichen und Kindern. Wie wird ein spannender, kritischer, anspruchsvoller Einblick in das künstlerische Schaffen oder den kunsthistorischen Kontext gewährt? Wie sieht so eine Vorbereitung aus? Wie baut man Anknüpfungspunkte, dialogische Momente und Wissensvermittlung geschickt ein? Wo beginnt die Forschung und wieviel ist individuelle Eigeninterpretation?
Im Speaking Corner "Telling Stories About Art" möchten wir diesen Fragen auf den Grund gehen. Wie entstehen Geschichten in der Kunst und wie werden sie nach aussen getragen? Welche Aufgaben entstehen dabei für Künstler und Kunstwissenschaftler, wo sind Schnittpunkte?
mit: Stefanie Bringezu, Kunstvermittlerin und Philipp Gasser, Künstler und Dozent Digitale Medien, FHNW
Projektverantwortliche: Claire Hoffmann und Noemi Denzler