【 The Artist's Novel 】
Mi. 09. Oktober
19.30 Uhr
9x9 SPEAKING CORNER
Seit Mitte der neunziger Jahre nimmt die Zahl jener Künstler*innen zu, welche fiktive Erzählungen in ihr Werk einbringen. Künstlerische Inhalte ins Literarische zu übertragen ermöglicht den Schaffensprozess selbst und seine Subjektivität hervorzuheben. Der Künstlerroman müsse somit als ein neues Medium der Bildenden Kunst betrachtet werden, sagt David Maroto. 2011 gründete David Maroto zusammen mit der Kuratorin Joanna Zielińska das Rechercheprojekt «The Book Lovers». Es entstand eine Sammlung von Künstlerromanen und eine online Datenbank (beides kam mit der Unterstützung des M HKA in Antwerpen zustande), welche von einer Reihe von Ausstellungen, Performances und Publikationen begleitet wurden. Zudem wurde ihr Pop-Up Buchladen bereits von zahlreichen internationalen Kunstinstitutionen beherbergt. David Maroto hat soeben seinen PhD am Edinburgh College of Art mit dem Thema «The Artist’s Novel: The Novel as a Medium in the Visual Arts» abgeschlossen. Zurzeit ist er mit der Publikation seiner Thesis beschäftigt, die zur einen Hälfte eine theoretische Abhandlung und zur anderen eine fiktive Erzählung beinhaltet. Mit einer Auswahl von Künstlerromanen im Gepäck besucht uns der in Rotterdam lebende Künstler im 9x9 Speaking Corner und erzählt von seinen Nachforschungen zu Fragen wie: Warum schreiben Künstler Romane? Und: Was für einen Einfluss hat der Künstlerroman auf die Bildende Kunst und wie sollte er rezipiert werden? Davids Forschung will die Dringlichkeit der durch dieses neue künstlerische Medium aufgeworfenen Fragen sichtbar machen. Die Absicht ist, den Künstlerroman im Bereich der Bildenden Kunst zu verorten und den sehr notwendigen Diskurs über eine künstlerische Praxis zu entfachen, die von der Kunstkritik allzu lange ignoriert wurde.
Das Gespräch findet auf Englisch statt.
Projektverantwortliche: Mimi von Moos
Bildnachweis: David Maroto: Detective Monika performing Fleurs d’Ennuis at the exhibition «Tamam Shud» by Alex Cecchetti
David Maroto wir untersützt vom Mondriaan Fonds