【 uncanny valley 】
Sa. 26. Januar – Do. 14. März
ARTISTS' WINDOW
Fr. 25. Januar
19.00 Uhr
VERNISSAGE
Vernissage mit Performance von Marianne Schuppe «Stimme, Laute, Uber-Bows»
So. 03. Februar
19.00 Uhr
TAKE pART
öffentliche Führung mit Astrid Kottmann, Philosophin
Fr. 22. Februar
19.00 Uhr
ARTIST TALK
Artist Talk zum Unheimlichen mit Johannes Binotto, Kultur- und Medienwissenschaftler
Eine Ausstellung von Anne-Dominique Hubert, Dirk Koy und Marie Sutter
Der Titel «uncanny valley» referiert auf einen stehenden Begriff aus den Roboteringenieurwissenschaften. Dort bezeichnet «uncanny valley» eine Lücke in der Akzeptanz einer künstlichen Figur. Während man zunächst annehmen würde, dass menschenähnlich gestaltete Avatare oder Roboter von Menschen besser akzeptiert werden als klar ersichtlich erfundene Figuren, zeigt sich in der Praxis das Gegenteil: Anthropomorphisierte Avatare oder Roboter erscheinen oft unheimlicher als dem Menschen ganz unähnliche Figuren. Dies zeigt, dass das Unheimliche weder an einem bestimmten Subjekt, noch an einem bestimmten, angeblich furchteinflössenden Objekt hängt. Das Unheimliche besteht vielmehr in der ungewissen Stellung selbst, welche Subjekt und Objekt zueinander einnehmen. Das Unheimliche, welches auch ein Untersuchungsfeld der Psychoanalyse ist, hat räumliche Komponenten. Ein Faktor, auf den bereits Sigmund Freud mit seinem Verweis auf die etymologischen Wurzeln des Unheimlichen im altgermanischen Wort «Heim» aufmerksam machte.
In der Fotografie «2631» (2018) von Marie Sutter (*1994) wird eine urbane Situation durch farbliche Veränderungen in etwas Beklemmendes verwandelt, wodurch der Fantasie des Betrachters neue Wege ins Innere eröffnet werden. Bei der Arbeit «ground» (2018) von Drik Koy (*1977) muss man im wahrsten Sinne des Wortes den Blickpunkt wechseln, um auf den Monitoren die 3D Animation der Transformation eines Baumstammes in eine Landschaft beobachten zu können. Während Anne-Dominique Hubert (*1952) in ihrer Arbeit «Wirbel» (2017/18), in denen verwilderte Hunde eine Rolle spielen, den Prozess der Verfremdung wie auch der Annäherung, der das Fremde in Vertrautes umformt, reflektiert. Die Arbeiten der drei Kunstschaffenden machen die räumliche Beschaffenheit des Unheimlichen in ihren extra für die Schaufenster des DOCK erschaffenen Installationen erfahrbar.
Projektverantwortliche: Simone Flüeler, Eveline Schüep