【 Werkgespräch "Fujiyama" 】
Di. 14. Dezember
9x9 SPEAKING CORNER
Die Künstlerin Hildegard Spielhofer zeigt in den Schaufenstern von DOCK zwei neu kombinierte Arbeiten zu einem grossen Thema: "da x me" auf der einen Seite, bildet einen Atompilz mit einem dazu gruppierten Lexikonartikel des japanischen Begriffs "dame", was soviel bedeutet wie "unnütz, unsinnig" ab. Beides, Bild und Artikel, hat Hildegard Spielhofer von einem T-Shirt-Druck des japanischen Hip-Hop-Labels "Libe Brand Univs." in eine serielle Darstellung übertragen.
Auf der anderen Seite leuchten in zwei Fenstern die Neonschriftzüge "pleeeaaase peeeaaace". Den Mut, über Krieg und Frieden nachzudenken und eine mögliche Verortung und Materialisierung dieser Begriffe in die Kunst vorzunehmen, fasst Hildegard Spielhofer aus der Freiheit, keine Thesen und Antworten liefern zu müssen, sondern mit den Mitteln der Bildenden Kunst etwas sehr allgemein Gefasstes konkret verbildlichen zu können und damit hinter die Fassade der Bedeutung und vielleicht auch Klischees zu schauen.
Indem die Künstlerin Fragen in Material formuliert, gibt sie diese an die Betrachtenden weiter und betont damit den Zwischenraum, der sich auftut, wenn die Aussage oder die Aufforderung beim Adressaten ankommt. So liegt es denn auch im medialen Transfer, dass sich die Bedeutungsebene bei "da x me" durch Multiplikation und bei "pleeeaaase peeeaaace" durch die Immaterialität des Lichts suspendiert und dennoch als Idee hinter dem Bild weiterflimmert.