【 Meret Oppenheim: Imago, ein Film von Pamela Robertson-Pearce 】
Mi. 12. Dezember
9x9 SPEAKING CORNER
Ausgehend von Gesprächen, Briefen, Träumen und Gedichten von Meret Oppenheim selbst (1913-85), entstand ein poetisches Porträt der bedeutenden Künstlerin. Der Ruhm Oppenheims, die in Basel ihre Kindheit und auch spätere Jahre verbrachte, ruht im Wesentlichen auf einem zur Surrealismus-Ikone gewordenen Objekt mit dem Titel "Pelztasse". 1936 entwirft sie in Paris das mit Gazellenfell ausgekleidete Trinkgefäß, mitsamt bepelzter Untertasse und Löffel. "Déjeuner en fourrure" wird noch im selben Jahr vom New Yorker Museum of Modern Art angekauft. Es gilt als Inbegriff des Surrealismus, obwohl sich Oppenheim nie einer Stilrichtung untergeordnet hatte. Ein Jahr später, mit 24, kommt sie aus Paris nach Basel zurück. Lange Jahre der Depression und Suche nach dem Selbst folgen.
"Niemand gibt dir Freiheit, du musst sie dir nehmen." Nahe an den eigenen Worten der Künstlerin entwirft der Film ein Bild eines Menschen, der sich nach langer Krise erholte und verwandelte. Pamela Robertson-Pearce hatte Meret Oppenheim zum ersten Mal als Kind anlässlich einer ihrer wichtigsten Ausstellungen in Stockholm im Jahr 1967 getroffen. In den frühen 80er Jahren entwarf sie zusammen mit der Künstlerin das Filmprojekt und begann die gemeinsame Arbeit, die 1985 durch den Tod der Künstlerin unterbrochen wurde. Dennoch vollendete die Regisseurin „imago" nach 8 Jahren und wurde mehrfach für Ihren berührenden und poetischen Film ausgezeichnet.