【 Tandem Corner #4 】
Di. 16. Oktober
19.30 Uhr
9x9 SPEAKING CORNER
Zeichnungen, Notizen, Fotografien können in Schubladen vergessen gehen. Sie tauchen ab, um nach einer gewissen Zeit plötzlich wieder an die Oberfläche zu gelangen.
Die verflossene Zeit und damit eingenommene Distanz zum eigenen Fundus ermöglicht neue Sichtweisen auf eigene frühere Arbeiten. Es entstehen neue Assoziationsräume, Verknüpfungen und Inhalte. Davor ungeahnte Zusammenhänge lassen sich erkennen, die einem während der Arbeit vielleicht gar nicht bewusst waren. Das eigene Archiv bleibt so in Bewegung und wandelt sich immer wieder neu.
Andreas Frick macht aus seinem Archiv von Zeichnungen, Polaroids, Skizzen und Notizen immer wieder neue Installationen. Im fortlaufenden Projekt «Continuum» entstanden in den letzten zwanzig Jahren jeweils neue Konstellationen, die ortsspezifisch neu komponiert wurden. Zusätzlich dazu entstehen vor Ort neue kleinere Arbeiten. Diese werden in die Komposition integriert, um jeweils einen direkten Bezug zur aktuellen Umgebung zu schaffen. Die Arbeiten kommunizieren miteinander, schaffen assoziative Bezüge und umkreisen Themen wie die Flüchtigkeit der Erscheinung, Licht und Schatten, der Augenblick und das Verfliessen der Zeit. Die Arbeit gleicht einem Teppich, worin sich Motive und Gedanken wiederholen, variieren, verknüpfen und sich im Laufe der Zeit immer wieder verändern.
Rut Himmelsbach, deren Arbeitsbasis die Fotografie ist, benutzt die Sammlung ihrer Aufnahmen ebenfalls als Fundus neuer Konstellationen. Die beiden Kunstschaffenden sprechen darüber, wie der Umgang mit eigenen Arbeiten zu neuen Sichtweisen, Verknüpfungen und Inhalten führen kann. Das eigene Archiv bleibt in Bewegung und wandelt sich immer wieder neu. Im Tandem Corner besprechen sie ihre Herangehensweisen und ihren aktiven Umgang mit dem Archiv als Teil ihrer Arbeit.
Projektverantwortliche: Evelyne Monney
Bildnachweis: Andreas Frick